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Bio-Qualität, regional, saisonal

So sehen die Ansprüche der heutigen Kunden im Supermarkt aus. Doch wie gut sind die Bio-Produkte aus dem Supermarkt, die zwischen übergroßen Tomaten aus Spanien angeboten werden? Und in wie weit lässt sich die Herkunft der Produkte nachvollziehen? Als Konsument weiß man nicht genau, welche Stationen die eingekauften Lebensmittel bereits hinter sich haben: Spanien, China, Holland und Timbuktu.

 

 

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Das ECF-Farmsystem von Christian Echternacht verfolgt dagegen eine andere Geschäftspolitik:
Auf dem Bio-Bauernhof in Schöneberg züchten Echternacht und seine acht Angestellten, zwischen Radieschen und Grünkohl, den Großstadtbarsch. In insgesamt 13 Wassertanks und zwei Gewächshäusern werden die Fische großgezogen und saisonales Gemüse angebaut. Bei der Zucht der Rotbasche wird darauf geachtet, dass die Fische genügend Platz haben, um im Schwarm zu leben, aber nicht krank zu werden. In der herkömmlichen Fischzucht werden die Tiere auf engstem Raum gehalten. Dadurch verbreiten sich schnell Krankheiten und die Züchter geben Antibiotika zum Futter, um dies zu verhindern. Genau darauf verzichtet die ECF-Farm. „Wir geben keinerlei Medikamente in die Becken“, so Echternacht.

 

 

Buntbarsche

                                         (Buntbarsche im ECF Pressematerial)

 

Die Rotbarsche werden von einer Firma an der deutsch-holländischen Grenze über meintierversand.de nach Berlin geschickt. Der Vorteil von Barschen ist ihre hohe Resistenz gegen Krankheiten, welche ein Zander beispielsweise nicht hat. In jedem Tank befindet sich ein unterschiedliches Wachstumsstadium. „Barsche leben gerne im Rudel. Am besten mit Fischen im gleichen Entwicklungsstadium“, erklärte Christian Echternacht.

Am Tag verkauft die ECF-Farm 100 Fische. Diese werden momentan im KaDeWe, einigen Edekas, den Frischeparadies-Stores und im eigenenLaden in der Bessemerstraße 16 angeboten.

 

 

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Das Nachhaltige am ECF-Konzept: Die Aquakulturen in den Fischtanks werden durch die Hauptstadtfische mit Nährstoffen angereichert. Dieses wird zu den Pflanzen in den Gewächshäusern weitergeleitet. Über den Pflanzen verdunstet das Wasser, kondensiert an der Decke und wird zurück an die Fische geleitet. Weiter wird das CO² aus den Aquakulturen ebenfalls in die Gewächshäuser weitergeleitet und neutralisiert. Das ECF-Farmsystem hat extrem kurze Transportwege, Kühlketten und überfischt die Meere natürlich nicht. Das macht das Unternehmen ökologisch und ökonomisch wertvoll.

 

 

 

ECF Farmer’s Market
Bessemerstraße 16
12103 Berlin

 

von Sebastian Goddemeier 16-12-2015

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